Die Angehörigen

Guten Tag! 

Schön, dass Sie den Weg zu unserer Homepage gefunden haben. Wir, die Bewohner, Angehörigen und das Pflegeteam, möchten Sie herzlich auf unserer Homepage begrüßen.


2017 wurde die Ambulante Wohnpflege-gemeinschaft Greifenberger Straße gegründet. 

In der Gründungsphase war viel zu tun und zu organisieren. Stellen Sie sich vor, Sie ziehen in eine komplett leere Wohnung. Es mussten nicht nur die Zimmer eingerichtet sondern auch die Gemeinschaftsräume ausgestattet werden, Küchenutensielien und Hauswirtschaftsgeräte angeschafft und Bilder aufgehängt. Des weiteren mussten wir Angehörigen entscheiden, wie wir uns organisieren. Dazu haben wir einen GbR Vertrag aufgesetzt, um Regeln für das Miteinander und die Organisation der WG festzulegen. Wir haben den Pflegedienst ausgewählt und entscheiden auch über die Auswahl der neuen Bewohner, etc. 

Unsere Gruppe besteht  aus Ehe- und Lebenspartnern,  Kindern, Geschwistern, aber auch gerichtlich bestellten Betreuern und sog. Paten der Alzheimer Gesellschaft der Bewohnern.

Wir treffen uns jeden 1. Mittwoch im Monat  entweder persönlich oder halten eine sog. Telko online ab und halten Kontakt durch eine Messenger Gruppe, um ggf. Entscheidungen auch zeitnah fällen zu können oder um in Echtzeit Informationen  auszutauschen. 

An diesen Treffen nehmen regelmäßig auch Vertreter des Pflegedienstes und des Trägers teil. 

Wir tauschen uns aus, besprechen das laufende Geschehen, treffen Vereinbarungen und entscheiden per Beschluss über wichtige Anschaffungen, Änderungen des Miteinanders oder die neue Bewohner.


Mehr Informationen über aWPG finden Sie hier:

https://www.pflege-wgs-hamburg.de/index.php/wohn-pflege-gemeinschaften-in-selbstverantwortung.html

Erweitertes Team


Fast eine Fußballmannschaft, zehn Persönlichkeiten, die demenziell erkrankt sind, leben in unserer Demenz-WG zusammen. Gut, dass zum erweiterten Team wunderbare Pflegekräfte gehören, die sich rund um die Uhr um die Bewohnerinnern und Bewohner kümmern – und die Gruppe der Angehörigen: Partner*innen und Geschwister, Kinder und Enkel*innen, Freunde und Freundinnen sowie andere Verwandte kommen zu Besuch, leben und spielen mit und haben auch ein Ohr, wenn der Schuh drückt – wenn eine Bewohnerin zum Beispiel ihren Mantel anzieht, um „nach Hause“ zu gehen, geht jemand ein Stück mit ihr des Weges, um sie dann wieder mit zurück zu bringen. Oder auch, wenn jemand verzweifelt etwas sucht, dann sucht man eben einfach eine Weile mit. Die Angehörigen treffen sich einmal im Monat und besprechen alles rund um die WG – gleichzeitig ist es ein Austausch darüber, wie es den Verwandten gerade geht. Und wie wir alle gemeinsam mit dieser Krankheit gut umgehen können. „Unsere Lieben“ heißt es immer bei den Angehörigentreffen – und damit sind eben unsere dementiell erkrankten Angehörigen gemeint. Und so empfinde ich es auch: sie sind unsere Lieben und wir versuchen liebevoll mit ihnen umzugehen und für sie zu sorgen. 


Eine Mannschaft also mit einem großen Stab an Betreuerinnen und Betreuern, Trainern und Coaches, Krangengymnast*innen und Ergotherapeut*innen – und ein tolles Spielfeld: denn die WG ist extra für dementiell Erkrankte gebaut, lichtdurchflutet, ohne Barrieren und mit einem großen Wohn- und Essbereich, in dem sich eigentlich immer alle aufhalten. Und, was macht das Team so stark? Die unterschiedlichen Persönlichkeiten, die auch in der Erkrankung weiter blühen – kein Wunder, dass bei ALEXA manchmal diskutiert wird: lieber „ich war noch niemals in New York“ oder Bach-Kantaten …


Claudia Aue, Angehörige


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